Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital, Boden und Wissen (2024)

Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital, Boden und Wissen

Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital, Boden und Wissen (1)

Hier findest du die Lerneinheit: Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital, Boden und Wissen

Unter Produktionsfaktoren (Inputfaktoren) versteht man alle materiellen und immateriellen Mittel und Leistungen, die für die Produktion von Gütern benötigt werden: Abb. Tesla Gigafactory Nevada 1

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4 Produktionsfaktoren Überblick:

Dabei wird zwischen folgenden Inputfaktoren unterschieden: Arbeit, Kapital, Boden und Wissen.

Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital, Boden und Wissen (2)

Die Knappheit der Güter bestimmt deren Preis:

Bei der Arbeit ist es der Lohn/Gehalt.

Beim Boden ist es die Pacht/der Kaufpreis.

Beim Kapital hingegen sind es die Zinsenund der Marktpreis für Rohstoffe, Energie und Infrastruktur

Bei der Bildung hingegen sind es Ausbildungskosten.

Produktionsfaktor Arbeit:

DerProduktionsfaktor “Arbeit” gehört neben Boden und Kapital zu den drei klassischen Produktionsfaktoren.

Man versteht darunter eine Tätigkeit gegen Bezahlung, die dazu dient Wirtschaftssubjekten Geld für die Befriedigung von Bedürfnissen zur Verfügung zu stellen.

Um diese Bezahlung durchzuführen, wird Arbeit als hom*ogene Größe in Arbeitsstunden gemessen:

Arbeit = Arbeitskraft• Arbeitszeit
Erwerbsquote:

Inder volkswirtschaftlichen Betrachtung wird Arbeit als Erwerbsquote definiert, welchen den Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung in Prozent ausdrückt.

DieErwerbsquote liefert auch eine wichtige Kennzahl hinsichtlich der Auslastung des Produktionsfaktors Arbeit.

Bei eineroptimalen Nutzung des Produktionsfaktors Arbeit spricht man von Vollbeschäftigung (Arbeitslosigkeit vonca. 0,5% – 1%). Arbeitslos sind Menschen, die eine Arbeit suchen, aber keine finden.

Das kann einerseitsmiteinem Angebotsüberschuss an Arbeitskräften begründet sein oder mit einem grundsätzlichem Wegfall dieser Arbeitsplätze z.B. durch Automatisierung.

Arbeitslosigkeit verursacht ökonomische Probleme (z.B. keine Steuereinnahmen, sinkende Konsumnachfrage) und soziale Probleme (Gefühl der Nutzlosigkeit).

Der Boden ist im Gegensatz zu anderen Produktionsfaktoren unvermehrbar, unbeweglich, unzerstörbar und ist die Grundlage jeder Güterproduktion von Wirtschaftssubjekten.

Boden kann zum Anbau (z.B. Grundnahrungsmittel), Abbau (z.B. Kohle) oder als Standort (Produktion von Gütern) genutzt werden.

Merkmale:

Unvermehrbarkeit: Boden kann nicht beliebig erzeugt werden.

Unbeweglichkeit: Boden kann nicht übertragen werden.

Unzerstörbarkeit: Boden ist ein wertbeständiger Produktionsfaktor.

Produktionsfaktor Kapital:

In der Volkswirtschaft hat der Begriff “Kapital” eine andere Bedeutung als im allgemeinen Sprachgebrauch.

Hier versteht man unter Kapital im Wesentlichen zwei Bereiche:

a) Produktionsmittel:

Darunter versteht manbereits produzierte Güter, die nicht zum Verbrauch, sondern zur Herstellung von Gütern bestimmt sind.

z.B. Fabriken, Werkzeuge, Roh- und Hilfsstoffe, etc.

b) Geldmittel:

Darunter versteht mandie für diese Produktion benötigten finanziellen Mittel

z.B. Finanzierung der Produktion, Bezahlung der Arbeitskräfte, Investitionen, etc.

Produktionsfaktor Wissen:

Neben den drei klassischen Inputffaktoren Boden, Kapital und Arbeit ist durch die Dominanz des Tertiären Sektors das Wissen (auch Humankapital genannt) als vierter Produktionsfaktor hinzugekommen.

Während die ursprünglichen Produktionsfaktoren vor allem demPrimären und Sekundären Sektor zuzuordnen sind, gewinnt das Wissen als neuer Produktionsfaktor sogar eine übergeordnete Funktion.

Dies führt bei Unternehmen z.B. dazu, dass gut ausgebildetes Personalmittlerweile der wichtigste Produktionsfaktor darstellt.

Das Wissen dient dazu die Automatisierung der Arbeitswelt (Maschinen und Roboterersetzen immer mehr die menschliche Arbeitskraft) zu steuern, zu programmieren, und weiterzuentwickeln.

Kannibalisierung:

Das Humankapitalsubstituiertbzw. kannibalisiert zunehmend die Faktoren Boden, Arbeit und Kapital, weil es in seiner Tendenz dazu neigt, immer produktivere und dadurch ressourcenschonende Arbeitsabläufezu installieren

Dies geschieht durch Erfindungen (Inventionen), deren Anwendung (Innovationen), welche durch Nachahmungen (Imitationen) eine breite volkswirtschaftliche Entwicklung entfalten.

Produktionsfunktion:

Mithilfe einer Produktionsfunktion können die vier Produktionsfaktoren (Input) mit der produzierten Gütermenge (Output) in eine Beziehung gesetzt werden.

Formel:

G = f (A, B, K, W)

Erklärung:

G = Güterproduktion

A = Arbeit

B = Boden

K = Kapital

W = Wissen

Das Verhältnis der Inputkfaktoren untereinander kann mit den Begriffen “Limitationalität” (feststehende Größen) oder “Substantionalität” (variabler Austausch) beschrieben werden.

Tests:

PDF-Übungsblätter:
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