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Die Entlohnung von verbeamteten Professoren/innen und Juniorprofessoren/innen an staatlichen Hochschulen in Deutschland erfolgt nach der Bundesbesoldungsverordnung W. Diese ist in drei Stufen aufgeteilt: W1 für Juniorprofessoren/innen und W2 und W3 für alle anderen verbeamteten Professoren/innen.

Allgemeine Infos

  • Da die Bundesländer die Professoren-Gehälter der Stufen W1, W2 und W3 selbst bestimmen können, fallen diese in den Ländern unterschiedlich aus.
  • Das Grundgehalt der drei Gehaltsstufen ist recht niedrig, kann aber durch einen individuellen Leistungszuschlag deutlich erhöht werden. Dadurch weichen die Grundgehälter der Gehaltsstufen erheblich von den real gezahlten Gehältern ab.
  • Die realen Bruttogehälter von Professorinnen und Professoren können sich in den Ländern inzwischen um bis zu 1.500 Euro im Monat unterscheiden.
  • An Fachhochschulen wird in den allermeisten Fällen nach W2 bezahlt; W3 ist dort die absolute Ausnahme. An Universitäten hingegen gibt es fast doppelt so viele W3-Professoren wie W2-Professoren.

Quelle: wikipedia.de, gehaltsreporter.de

Gehaltsstufen im Vergleich

  • Junior-Professoren/innen verdienen in der W1 Gehaltsstufe je nach Bundesland zwischen 4.494 Euro brutto und 5.228 Euro brutto (Stand 2020).
  • W2 Professoren/innen verdienen je nach Bundesland zwischen 5.328 Euro brutto und 6.583 Euro brutto (Stand 2020).
  • W3 Professoren/innen verdienen je nach Bundesland zwischen 6.256 Euro brutto und 7.473 Euro brutto (Stand 2020).
  • Die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern liegen, was das Grundgehalt betrifft, an der Spitze, Thüringen und Sachsen bilden das Schlusslicht.
  • In den Bundesländern Bayern, Hessen, Sachsen, und bei dem Bund gilt ein Mittelwert der neu eingeführten Erfahrungsstufen. Sie ermöglichen Professorinnen und Professoren je nach Bundesland einen Gehaltsaufstieg nach fünf oder sieben Jahren.

Tatsächliche Gehälter im Vergleich

Monatliches reales durchschnittliches Bruttogehalt, Stand: 2018

Bundesland W1 in Euro
W2 in Euro
W3 in Euro
Bayern 4.610 6.770 9.190
Baden-Württemberg 5.300 6.750 8.390
Berlin 4.750 6.490 8.960
Hamburg 4.650 6.340 8.400
Hessen 4.840 6.780 8.840

*Für das Besoldungsranking des DHV hat das Statistische Bundesamt fächerübergreifende Durchschnittswerte für die reale Professorenbesoldung an öffentlichen Hochschulen und Berufsakademien ermittelt. Berücksichtigt wurden dafür die Grundgehälter, Familienzuschläge, diverse Leistungsbezüge, zum Beispiel aus Anlass von Berufungen, sowie Sonderzahlungen, soweit diese im Erhebungsmonat Juni 2018 ausgezahlt wurden.

Die Zahlen für die anderen Bundesländer (Stand 2020) finden Sie auf der Seit des Deutschen Hochschulverbandes.

Quelle: Deutscher Hochschulverband, forschung-und-lehre.de

Professoren/innen-Gehälter im internationalen Vergleich

  • Nach Angaben der American Association of University Professors beträgt das Durchschnittsgehalt eines/r ordentlichen Professors/Professorin in der USA 8.500 Dollar pro Monat, das entspricht 7.200 ¤ (Quelle: naibuzz.com). Die Gehälter an den Elite-Universitäten liegen natürlich deutlich höher. An der Harvard University liegt die Grundvergütung zum Beispiel bei durchschnittlich 17.300 Dollar pro Monat, das entspricht 14.650 ¤.
  • Französische Universitäten sind in der Regel öffentliche Einrichtungen, daher legt die Regierung ihre Gehälter fest. Fest angestellte ordentliche Professoren/innen verdienen im Schnitt 5.040 ¤ pro Monat (Quelle: glassdoor.com).
  • In Kanada verdient ein/ festangestellte/r ordentliche/r Professor/in im Schnitt 10’400 CAD, das entspricht ca. 6.650 ¤ pro Monat (Quelle: glassdoor.com).

Gehaltsunterschiede zwischen Professorinnen und Professoren

  • Zwischen Professorinnen und Professoren in Deutschland gibt es recht grosse Gehaltsunterschiede.
  • Die monatlichen Bruttogehälter der W3-Professuren unterscheiden sich zu Lasten der Professorinnen durchschnittlich bis zu 690 Euro. Das geht aus dem Besoldungsbarometer von 2018 des Deutschen Hochschulverbands (DHV) hervor. 2017 lag der Unterschied noch bei maximal 650 Euro. Bei der W-Besoldung wächst die Gehaltslücke also anstatt zu schrumpfen.
  • Bei den W2- und W1-Professuren haben sich die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen dagegen etwas reduziert. Die tatsächlich bezogene Besoldung war bei den W2-Professorinnen zuletzt um 290 Euro geringer als bei den Professoren, bei W1-Professorinnen um 130 Euro. Im Jahr 2017 betrug die Differenz noch 320 Euro beziehungsweise 200 Euro.
  • Die Gründe für die Lohnunterschiede sind nicht klar ersichtlich. Mögliche Ursachen könnten eine ungleiche Geschlechterverteilung in bestimmten Fächergruppen sein, ungleiche Verteilung des Familienzuschlags auf die Geschlechter und eine weit überdurchschnittliche Besoldung in Hochschulleitungen, wo Frauen deutlich unterrepräsentiert sind.
  • Bei den Professuren sinkt der Frauenanteil, je höher die Besoldungsgruppe wird: Bei W1-Professuren liegt er bei 43,3%, bei W2-Professuren bei 24,1% und bei W3-Professuren bei 19,4% Prozent.

Quelle: DHV Besoldungsbarometer 2018, Forschung-und-Lehre.de

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