ST.GALLEN. Normalerweise gilt: Je höher man steigt, desto kühler ist die Luft. Derzeit ist es jedoch genau umgekehrt. Die kalte Luft liegt unten, während in höheren Lagen die Temperaturen deutlich milder sind. Inversion nennt sich das Wetterphänomen. «Durch Abstrahlung kühlt der Boden aus.
St.Gallen. Normalerweise gilt: Je höher man steigt, desto kühler ist die Luft. Derzeit ist es jedoch genau umgekehrt. Die kalte Luft liegt unten, während in höheren Lagen die Temperaturen deutlich milder sind. Inversion nennt sich das Wetterphänomen. «Durch Abstrahlung kühlt der Boden aus. Dort sammelt sich die kalte Luft», erklärt Bernd Konantz, Meteorologe bei MeteoSchweiz. Auf 800 bis 2000 Metern fliesst wärmere Luft ein. Weil die kältere Luftschicht eine höhere Dichte hat, vermischt sie sich praktisch nicht mit der darüber liegenden wärmeren Schicht.
Nullgradgrenze auf 3000 Metern
Befindet sich die Nullgradgrenze zu dieser Jahreszeit typischerweise auf 1500 bis 1600 Metern, so liegt sie derzeit aufgrund dieser Wetterlage bei 3000 Metern über Meer. «Das ist für Anfang Februar ungewöhnlich», sagt Konantz. Mit 4,7 Grad ist es auch auf dem Säntis ausserordentlich warm.
Frühlingshafte Temperaturen
Da die Stadt mit 700 Metern über Meer eher hoch liegt, sinken auch in der Nacht die Temperaturen kaum unter den Gefrierpunkt. Am Tag steigen sie die ganze Woche auf acht bis elf Grad. (ybu)